Nutzen und Rolle der OECD für Deutschland
Die OECD ist ein einzigartiges Diskurssystem mit entsprechender Rückkopplung der internationalen an die nationale Ebene und umgekehrt. Damit ist die OECD eine geeignete Arena, um Regelungen, Themenstellungen und Diskussionen aus der nationalen in die internationale Debatte einzubringen und umgekehrt, diese wissenschaftlich zu untermauern und so die nationale Politik, insbesondere Wirtschaftspolitik voranzutreiben. Durch vergleichende Analysen und Studien können Best Practices identifiziert werden und in die nationale Politikgestaltung einfließen.
Die Rolle der OECD als internationaler Standardsetzer spielt für Deutschland eine ebenso wichtige Rolle („level playing field“). Durch die Zusammensetzung der Mitgliedschaft, die auf Gleichgesinntheit (sog. „Like-Mindness“) basiert, können ambitionierte Standards gesetzt werden. Die globale Ausstrahlungswirkung wird durch die Öffnung einer Vielzahl von Standards und Instrumenten für den Beitritt von Nichtmitgliedsstaaten noch deutlich erhöht.
Die OECD hat sich als wichtiger Akteur in der globalen Governance-Architektur etabliert. Zusammen mit anderen internationalen Organisationen hat sie eine bedeutende Beratungsfunktion bei der politischen Gestaltung der Globalisierung. So bringt sich die OECD mit einem breiten Themenspektrum in die G20/G7-Gipfelvorbereitungen ein.